Da Farben größtenteils aus Wasser und mineralischen Rohstoffen bestehen, lag der Fokus der Forschung vor allem auf den kohlenstoffbasierten Zutaten. Insbesondere der Einsatz der erdölbasierten Dispersionsmittel wurde unter diesem Aspekt eingehend geprüft, denn Erdöl ist ein nicht erneuerbarer Rohstoff. Sollen Farben nachhaltiger werden, so liegt ein wichtiger Hebel im Ersatz der petrochemischen Grundstoffe. „Die Schonung begrenzter Ressourcen ist ein wichtiger Aspekt eines Strukturwandels in der Baufarbenindustrie hin zu einer Bioökonomie, für die sich Caparol als Vorreiter mit neuen Produkten engagiert“, so Hoffmann.
In Zusammenarbeit mit einem namhaften deutschen Chemieunternehmen ist es gelungen, die erdölbasierten Bindemittel mit Hilfe eines Massenbilanzverfahrens durch erneuerbare, biogene Stoffe zu ersetzen. Dabei kommen vor allem Pflanzenöle, Abfallfette und Biogas zum Einsatz. So wird zum Beispiel Bio-Naphta aus organischen Reststoffen und Pflanzenölen und Biogas aus Küchenabfällen erzeugt. Bei der Produktion der Pflanzenöle wird darauf geachtet, dass sie aus nachhaltigen Quellen stammen, die nach internationalen Nachhaltigkeitskriterien zertifiziert sind, wie dem International Sustainability & Carbon Certification (ISSC). Sie gewährleisten eine messbare Treibhausgasreduzierung, nachhaltige Flächennutzung beim Anbau ölhaltiger Pflanzen, den Schutz des natürlichen Lebensraums sowie soziale Nachhaltigkeitskomponenten, die den Pflanzenproduzenten ein einträgliches Auskommen garantieren. Mit den neuen CapaGeo Produkten macht Caparol einen wichtigen Schritt zur Verwirklichung des Anspruchs, Farben und Natur in Einklang zu bringen. Das Konzept setzt nicht auf Nischenprodukte, sondern auf Leistungsträger des Sortiments, zum Beispiel auch marktgängige Innenfarben.
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